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Abschnittskontrollen - intelligente Kontrolle eines Geschwindigkeitslimits

In den vergangenen Jahren wurde in Niedersachsen erstmalig eine Messstrecke für das auch als Section-Control genannte Messverfahren auf definierten Straßenabschnitten installiert. Wie nicht anders zu erwarten wurde diese Maßnahme einer eingehenden rechtlichen Betrachtung unterzogen.


Die Pilotphase für "Section Control" an der Bundesstraße zwischen Gleidingen und Laatzen startete 2018 und im November 2019 wurde die Anlage in Betrieb genommen und im Dezember 2020 in den Regelbetrieb überführt. Das Streckenradar war in der Vergangenheit bereits mehrfach Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. So wies zum Beispiel das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg Ende 2019 eine Klage ab und zurzeit wird geprüft, ob das Verfahren auch noch vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt wird.


Letztlich konnten die erhobenen Bedenken durch Anpassungen der rechtlichen Grundlagen beseitigt werden. Besonders der Datenschutz, bzw. die informative Selbstbestimmung wurden hier von Datenschützern als Bedenklich vorgetragen. Nachdem über mehrere gerichtlichen Instanzen hinweg diese Form der Geschwindigkeitsüberwachung bestätigt wurde, ging nach einer Unterbrechung die in Niedersachsen, auf der dortigen Bundesstraße B6 installierte, Abschnittskontrolle mit großem Erfolg in Betrieb. Nunmehr ist noch eine Klage eines Rechtsanwalts vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig wegen datenschutzrechtlicher Bedenken; dessen Urteil wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.


Durch die umfassende rechtliche Bestätigung die Niedersachsen erzielt hat, ist nun auch die Grundlage geschaffen worden, auf der weitere Bundesländer über den Einsatz dieser Technik entscheiden können.


Section Control mit intelligenten Systemen


Die Section Control Systeme messen die Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen und entschärfen so unfallgefährdete Streckenabschnitte. So sorgen sie für einen sicheren sowie besseren Verkehrsfluss – und verringern dadurch den Ausstoß von Emissionen.


Section Control gilt als eine der sichersten Möglichkeiten, um unfallgefährdete Straßenabschnitte wie Tunnel, Brücken, Autobahnen oder Baustellen zu entschärfen. Gleichzeitig verbessern die Systeme den Verkehrsfluss und reduzieren den Ausstoß von CO2.


Die Geschwindigkeitsmessung startet, sobald ein Fahrzeug in den definierten Streckenabschnitt einfährt. Dazu erfasst eine hochauflösende Verkehrskamera das Kennzeichen und verschlüsselt es mithilfe moderner kryptologischer Technologie zusammen mit einem Zeitstempel.


Wenn das Fahrzeug den Streckenabschnitt wieder verlässt, erfasst das System das Kennzeichen erneut. Es gleicht die beiden anonymisierten Datensätze miteinander ab, errechnet die Durchschnittsgeschwindigkeit und überprüft so, ob eine überhöhte Geschwindigkeit vorlag.


Die Messsysteme für Section Control arbeiten datenschutzkonform: Sie speichern die Kennzeichen nur, wenn die Fahrzeuge gegen das zulässige Geschwindigkeitslimit verstoßen. In diesem Fall macht das System ein Heckfoto und bei Bedarf auch ein Frontfoto, um den Fahrer eindeutig zu identifizieren. Dabei werden die Daten ausschließlich an Polizei oder Behörden übermittelt. Die Kameras wechseln automatisch in den Nachtmodus und erzeugen dank integriertem Infrarot-Blitz auch bei Dunkelheit deutliche Schwarz-Weiß-Bilder.


Zudem können Sie verschiedene Geschwindigkeitslimits für unterschiedliche Fahrzeugtypen festlegen und zwei bis vier oder mehr Fahrspuren gleichzeitig überwachen. Überwachte Streckenabschnitte lassen sich beliebig mit weiteren Ein- und Ausfahrten und somit zu einer sogenannten Multisection verknüpfen.


Die Systeme für Section Control sind bereits in mehreren Ländern zertifiziert und zugelassen – zum Beispiel in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden oder Großbritannien.


Vorteile:

  • Exakt: Die Systeme für Section Control messen die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge präzise und zuverlässig.
  • Effektiv: Die Systeme sorgen für sichere Straßen und fließenden Verkehr. Dadurch reduzieren sie die Abgase.
  • Flexibel: Die Geräte für Section Control lassen sich fest installieren oder temporär für einen begrenzten Zeitraum nutzen – zum Beispiel während Straßenbauarbeiten.
  • Gerichtsfest: Hochauflösende Vorfallsfotos identifizieren das Fahrzeug und optional den Fahrer eindeutig bei einem Geschwindigkeitsverstoß.
  • Datenschutzkonform: Die Vorfallsbeweise werden verschlüsselt und nur bei einem Geschwindigkeitsverstoß gespeichert.
  • Sicher: Die Systeme für Section Control nutzen die neuste kryptologische Technologie.

Anwendungsgebiete

 

  • Geschwindigkeitsüberwachung: Messsysteme, um die Durchschnittsgeschwindigkeit auf bestimmten Streckenabschnitten zu erfassen.
  • Zivile Sicherheit: Mithilfe der Geschwindigkeitsmessgeräte Fahrzeuge identifizieren und Bewegungsmuster erkennen.
  • Kennzeichenerfassung: Gleichen Sie Kennzeichen mit aktuellen Fahndungslisten ab, sofern die gesetzlichen Bestimmungen das zulassen.
  • Reisezeiterfassung: Fahrern die zu erwartende Reisezeit in Baustellenabschnitten mitteilen oder diese Information für Statistiken über den Verkehrsfluss verwenden.

Bisher kommen im Wesentlichen zwei Systeme des Herstellers Jenoptik zum Einsatz:


TraffiSection ermittelt die Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen über einen bestimmten Streckenabschnitt. Das stationäre Gantry-System (Brückensystem) ist modular aufgebaut und lässt sich auf die Bedürfnisse des Auftraggebers anpassen. Es kontrolliert problemlos mehrere Fahrstreifen gleichzeitig oder vernetzt unterschiedliche Ein- und Ausfahrten eines Streckenabschnittes miteinander.

Das Messsystem speichert die erfassten Daten nur, wenn das zulässige Geschwindigkeitslimit überschritten wurde. Dabei können für unterschiedliche Fahrzeugklassen individuelle Geschwindigkeitslimits festgelegt werden. Liegt ein Geschwindigkeitsverstoß vor, liefern die Verkehrskameras optional Heck- und Front-Beweisfotos, um das Fahrzeug und den Fahrer einwandfrei zu identifizieren. Die Aufnahmen sind bei Tag und bei Nacht hochauflösend.


Das Messsystem TraffiSection ist in Deutschland (PTB), Österreich (BEV) und der Schweiz (Metas) offiziell zugelassen, um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu erfassen.


Vorteile:

•             Präzise: Die Systeme messen die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge genau.

•             Modular: TraffiSection lässt sich leicht installieren und verknüpfen.

•             Gerichtsfest: Hochauflösende Beweisfotos identifizieren den Fahrer und das Fahrzeug eindeutig bei einem Geschwindigkeitsverstoß.

•             Nutzerfreundlich: Die Messsysteme sind schnell und einfach zu warten.

•             Zugelassen: TraffiSection kann in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesetzt werden.


Anwendungsgebiet:

•             Geschwindigkeitsüberwachung: Stationäres Messsystem, um die Durchschnittsgeschwindigkeit auf bestimmten Streckenabschnitten zu erfassen.


Die VECTOR P2P Verkehrskameras eignen sich optimal, um die Durchschnittsgeschwindigkeit über bis zu vier Fahrspuren zu überwachen. Das Messsystem kann optimal an Straßenrändern, auf Brücken oder in Tunneln eingesetzt werden. Zudem können damit zum Beispiel Baustellenabschnitte und unfall- sowie staugefährdete Straßenabschnitte abgesichert werden. Dabei kann der an- und abfließende Verkehr gleichzeitig überwacht werden. Je nachdem, wie die Kameras positioniert sind, erzeugen sie Heck- oder Frontaufnahmen vom Fahrzeug.

Die hochauflösenden Verkehrskameras erfassen die Kennzeichen von Fahrzeugen zuverlässig bei Tag und bei Nacht. Wenn die Lichtverhältnisse unter eine vorgegebene Schwelle sinken, schalten die VECTOR P2P Messsysteme automatisch in den Nachtmodus. Die Verkehrskameras für Section Control können stationär und semistationär genutzt werden. Durch die kompakte Bauweise der VECTOR P2P sind die Geräte besonders einfach zu installieren und miteinander zu verknüpfen. So werden die Installationszeit und -kosten auf ein Minimum reduziert.

Die VECTOR P2P Messsysteme errechnen die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge sehr genau. Deshalb sind sie durch das britische Innenministerium (HOTA, Produktname SPECS) und durch das niederländische Metrologieinstitut (NMi) zugelassen.


Es ist nachgewiesen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle überall dort deutlich gesunken ist, wo die VECTOR P2P eingesetzt wurde.


Vorteile

  • Flexibel: Section Control ist auf vier Fahrspuren gleichzeitig möglich.
  • Bidirektional: An- und abfließenden Verkehr überwachen.
  • Beweissicher: Dank Front- und Heckfoto lassen sich Fahrzeuge einwandfrei identifizieren.
  • Kostengünstig: Ausgaben für Infrastruktur und Wartung bleiben gering.
  • Zuverlässig: Die Kameras erzeugen selbst bei schlechten Lichtverhältnissen und auf dunklen Straßen hochauflösende Bilder.
  • Präzise: Die Messsysteme sind durch das britische Innenministerium (HOTA, Produktname SPECS) und durch das niederländische Metrologieinstitut (NMi) zugelassen.
  • Effizient: Die Kameras verbrauchen wenig Strom.
  • Benutzerfreundlich: Dank kompakter und leichter Bauweise des Messystems einfach zu installieren.

Anwendungsgebiete

 

  • Geschwindigkeitsüberwachung: Stationäres Messsystem, um die Durchschnittsgeschwindigkeit auf bestimmten Streckenabschnitten zu erfassen.
  • Zivile Sicherheit: Abgleich der Kennzeichen mit Fahndungslisten – sofern die gesetzlichen Bestimmungen das zulassen.
  • Reisezeiterfassung: Fahrern die zu erwartende Reisezeit in Baustellenabschnitten mitteilen oder diese Information für Statistiken über den Verkehrsfluss verwenden.

Text/Bilder: R. K./JENOPTIK Robot GmbH