Zum Inhalt springen
< Arbeitschutz Einführung 2013

Arbeitsschutz in der Polizei am Beispiel Ausstattung und Bekleidung

Führungs- und Einsatzmittel

Ein besonderes Augenmerk wurde mit der Einführung der neuen Motorradbekleidung auch der Peripherie gewidmet.

Das Risiko eines Kradfahrers, sich bei einem Sturz durch die Trageweise der eigenen Schusswaffe zu verletzen ist auch nach An- gaben der Polizeiärzte sehr hoch. Das aus sicherheitstechnischen Gründen mittlerweile dick auftragende Holster lässt das Verletzungsrisiko weiter ansteigen.

Deshalb wurde im Probelauf zur Einführung eines neuen Kradanzuges gleichzeitig die Trageweise des Pistolenholsters samt Waffe am Oberschenkel getestet.

Es werden damit zwei Effekte erreicht:

  • Das bei einem Sturz besonders gefährdete Becken wird nicht zusätzlich belastet
  • Der Einsatzgürtel wird von der Dienstwaffe nebst Holster befreit

Im Ergebnis des Testverfahrens hat sich die Mehrzahl der Testkandidaten für die Oberschenkeltrageweise entschieden. Diese wird deshalb mit der Einführung der neuen Motorradbekleidung bei der Polizei NRW ebenfalls eingeführt.

Weitere Erkenntnis daraus ist, dass die positiven Effekte einer Entlastung am Einsatzgürtel nun auch im Funkstreifendienst getestet werden.

Hier hatte sich nämlich gezeigt, dass die Einsatzmittel, die zu einem großen Teil am Einsatzgürtel unterzubringen sind, die Hüfte dermaßen belasten, dass Beschwerden des Bewegungsapparates und des Rückens erkennbar wurden.

Zahlen, die im Rahmen des Gesundheitsmanagements erhoben worden waren, belegen dies eindeutig.

Insbesondere die durch die Einsatzmittel am Gürtel bedingte Fehlhaltung im Streifenwagen begünstigt vorzeitige Rückenbeschwerden.

Der Polizei-Hauptpersonalrat begrüßt die konstruktive Zusammenarbeit und Berücksichtigung der arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen.

Hier zeigt sich, dass das eine das andere nicht ausschließen muss. Ganz im Gegenteilt führt die Zufriedenheit mit dem Arbeitsgerät und Einsatzmitteln zur Zufriedenheit.

Die GdP in NRW unterstützt die Anliegen der Beschäftigten durch wiederkehrende Hinweise auf die Einhaltung des Arbeitsschutzes und eventuellen Forderungen nach sinnvollen Anpassungen oder Änderungen bestehender Zustände.

Im Falle der Einsatzmittel wird sie alternative Trageweisen, wie z. B. eine taktische Weste zur Aufnahme der Einsatzmittel, unterstützen und die Umsetzung einfordern, für und im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen! D. Salomon

Seite: << zurück12