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Multifocal-Sensor systeme: Neue Dimensionen in der Videosicherheitstechnik

Permanente Aufzeichnung des Ge­samtbildes mit höchster Auflösung 

Wer wie vorhin beschrieben nicht mehrere herkömmliche Kameras auf dem Gelände verteilt installieren will, kann auf sog. PTZ-Kameras zurückgreifen. Diese können, wie der Name „Pan-Tilt-Zoom“ bereits aussagt, schwenken, neigen und zoomen. Mit diesen Kameras wäre es prinzipiell also möglich, einen größeren Bereich zu überwachen und bei Bedarf auf die entsprechende Stelle zu schwenken oder zu zoomen. Doch PTZ-Ka­meras weisen einen entscheidenden Nach­teil auf: Sie zeichnen immer nur das auf, was der Bediener gerade live sieht. Wenn er also auf eine bestimmte Szene zoomt, wird auch nur dieser Bereich aufgezeichnet. Eventu­elle zusätzliche Vorkommnisse im Sichtbe­reich der PTZ-Kamera gehen verloren und können auch im Nachhinein nicht mehr ausgewertet oder bewiesen werden. Das Überwachungssystem ist also immer nur so gut wie der Benutzer, der es bedient. 

 

Ein Multifocal-Sensorsystem hingegen liefert immer volle Leistung, da permanent das Gesamtbild („permanent and overall“) mit höchster Auflösung aufgezeichnet wird. „Das sind gleich drei wichtige Punk­te: Es wird das Gesamtbild aufgezeichnet, es geht also kein Bereich verloren, selbst wenn sich der Bediener live gerade auf einen kleineren Ausschnitt konzentriert. Dieses Gesamtbild wird permanent aufge­zeichnet, es gibt also auch keine zeitlichen Lücken. Und schließlich: Die Aufzeichnung erfolgt mit höchster Auflösung, in der Auf­zeichnung gehen keine Details verloren“, betont Roland Meier.

 

„Darüber hinaus weisen Multifocal-Sensor­systeme im Gegensatz zu PTZ-Kameras keine mechanischen Bauteile auf, es gibt also keinen Verschleiß, was die Lebenszeit deutlich erhöht. Und noch einen weiteren Vorteil gibt es: Während bei PTZ-Kameras jeweils nur ein Bediener die Kontrolle über die Kamera hat, können sich bei Multifocal- Sensorsystemen beliebig viele Nutzer mit der Kamera verbinden und ihre ganz individuellen Ansichten wählen“, ergänzt Roland Meier. 

 

Mobile Lösungen für iPhone/iPad 

Gerade bei Polizeieinsätzen ist es wichtig, dass nicht nur die Leitzentrale, sondern auch die Einsatzkräfte vor Ort schnell einen Überblick über die aktuelle Situation erhal­ten. Aus diesem Grund lassen sich prob­lemlos mobile Lösungen über einen iPhone Server realisieren. „Die Bilder des Multifocal- Sensorsystems können beispielsweise auf einem iPhone oder iPad angezeigt werden, so dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Bil­der etwa von auffälligen Personen sofort zur Hand haben. Das schafft noch schnellere Reaktionszeiten und größere Flexibilität“, erklärt Roland Meier. 

 

Auswertung in der Vergangenheit 

Live-Bilder der Überwachungskameras zu sehen ist eine Sache – doch bei professionel­len Videosicherheitsanlagen findet der Groß­teil der Auswertungen in der Vergangenheit statt. Das heißt: Die Videoanlage läuft, und sollte sich zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Vorfall ereignen, wird im Anschluss dar­an in den Aufzeichnungen gesucht, um den Hergang zu rekonstruieren und die verant­wortlichen Personen zu identifizieren. 

 

Eine essentielle Anforderung an moderne Überwachungsanlagen ist es also, auch in den Aufzeichnungen entsprechend Zoomen oder Schwenken zu können. Mit herkömm­licher HD- oder Megapixel-Technik ist dies nicht möglich. „Auch bei PTZ-Kameras sind diese Funktionen nur im Live-Betrieb möglich, nicht jedoch nachträglich in der Aufzeichnung.

 

Und wenn sich der Operator zum Zeitpunkt des Vorfalls live gerade auf einen anderen Bereich innerhalb der Über­wachungsszene konzentriert hat, ist der gesamte Vorfall auf den Videobildern nicht zu sehen“, argumentiert Roland Meier. „So wird Videoüberwachung im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Glücksspiel: Wer also beispielsweise auf einem Parkplatz einen Autodieb identifizieren will, hätte mit einer PTZ-Kamera bereits vor dem Diebstahl auf das entsprechende Auto zoomen müssen, um die Straftat mit hinreichender Auflösung aufzuzeichnen. Wie hoch ist wohl die Wahr­scheinlichkeit, so zufällig jemanden zu über­führen?“ 

 

Die Lösung liegt auch hier wieder bei Multifocal-Sensorsystemen, denn hier ste­hen sämtliche PTZ-Funktionen auch in der Vergangenheit bereit – sogar schon dann, wenn das System live noch weitere Bilder aufzeichnet. Roland Meier erläutert: „Da das Gesamtbild mit höchster Detailauflö­sung aufgezeichnet wurde, ist es auch in den Aufzeichnungen möglich, sich inner­halb des Bildes zu bewegen und auf rele­vante Details zu zoomen. Dadurch eröffnen sich umfangreiche Auswertemöglichkeiten, die mit bisherigerer Technik nicht möglich waren.“ Roland Meier

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