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Nachtsicht als Teil eines Einsatzkonzeptes

Bilder: Paulson International

„Unsere Welt wird immer vernetzter.“ – Nein, hier soll nicht ein weiteres Mal die Be­deutung des Internets für die Gesellschaft im allgemeinen und für die Polizeiarbeit im speziellen strapaziert werden, sondern die Aufgabe von Geräten bei der Arbeit im Poli­zeidienst diskutiert werden. Schon lange ist es selbstverständlich, dass ein Mobiltelefon nicht mehr allein der Telefonie dient und ein Fernsehgerät nicht mehr allein dem Emp­fang von Fernsehprogrammen vorbehalten bleibt. Nur, weil wir es nicht anders kennen, überrascht es nicht, wenn einige Geräte, die nur eine einzige Aufgabe erfüllen, nicht selten die Einsatzstrategien einschränken. Konventionelle Nachtsichtgeräte sind ein Beispiel für solche Produkte. Der Aufgabe „Sehen bei Nacht“ werden andere hinten angestellt. So scheint es normal, dass schon zum Ablesen der Uhrzeit, das Nacht­sichtgerät vom Auge weg genommen wird, ein Einsatzszenario per Audio-Funk und na­türlich nicht wirklich zeitnah durch verbale Beschreibung übermittelt wird. 

 

Konventionelle Nachtsichtegeräte sind da­für ausgelegt möglichst weit zu schauen, eine Anforderung, die eher dem militäri­schen Einsatz entspringt. Die Polizei muss so nah wie möglich heran an das Gesche­hen, arbeitet eher nicht in der völligen Dun­kelheit einer Wüste, sondern in komplex strukturierten urbanen Einsatzgebieten mit schnell wechselnden Sichtverhältnissen. Dunkelheit ist hier weniger ein zu überwin­dendes Hindernis, als ein strategisches Werkzeug, das für die Gegenseite über­raschende Zugriffe ermöglicht. Überra­schende Zugriffe idealerweise koordiniert von einer Einsatzleitstelle, die jederzeit über die aktuelle Situation informiert ist – in Wort und Bild, während die Einsatzkräfte vor Ort neben dem, was sie sehen, auch noch wei­tere Informationen – ebenfalls in Text und Bild – erhalten, passend zur der aktuellen Einsatzsituation. 

 

Display als Computerbildschirm 

Zukunftmusik? „Videospiele werden Reali­tät“ kommentierte ein Polizei-Offizier, als er zum ersten Mal durch die Nachtsichtbrille der Firma AD2V geschaut hatte. Dieses Nachtsichtgerät, ermöglicht nicht nur Se­hen bei absoluter Dunkelheit, sondern auch die Weiterleitung des Gesehenen an die Einsatzleitstelle. Zu den Bildinformationen, die die integrierte, digitale Nachtsichtka­mera erfasst, kann der Anwender auch auf Informationen anderer Bild- und Datenquel­len zurückgreifen – die Displays in der Brille dienen nicht nur der Anzeige der Bilder, die von der internen Nachtsichtkamera erfasst wurden, sondern, vergleichbar mit einem Computer-Bildschirm, auch zur Visualisie­rung manigfaltiger anderer Bildinformatio­nen und Daten, z.B. thermischer Kameras oder bereits installierter Überwachungssys­teme. Weiterhin können Kurznachrichten empfangen und direkt über die Displays angezeigt werden. 

Zur bidirektionalen Übertragung solcher Daten unter Einsatzbedingungen können Portable Repeater, die sich automatisch vernetzen, verwendet werden. Diese über­tragen außerdem auch Informationen aus Gebäuden oder Schiffen (Faradyscher Kä­fig) und können zudem an ein beliebiges Netzwerk angeschlossen werden. 

Damit wird das Nachtsichtgerät von AD2V zu einer integrierten Komponente einer zu­kunftsweisenden Gesamtlösung. 

R. K.