< Bremerhavener Polizei setzt auf elektronische Schließtechnik

Bengalos auf der Spur mit Panomera

Anwendungsbeispiel Fußballstadion

Multifocal-System Panomera

Hinter der Multifocal-Sensortechnologie, auch bekannt als MFS-Technologie, verbirgt sich eine komplett neue, patentiere Kameratechnologie. Damit kann von einem einzigen Standort aus ein riesiges Areal hocheffizient überblickt werden. Beeindruckend ist dabei vor allem die Kombination von Gesamtübersicht und gleichzeitig höchster Detailauflösung: Auch weiter entfernte Objekte werden mit derselben Auflösung dargestellt wie Objekte im vorderen Bildbereich.

 

Wie diese hohe Auflösung möglich ist, erklärt Roland Meier: „Wir nutzen ein ganz neues Objektiv- bzw. Sensorkonzept. Im Gegensatz zu HD- und Megapixel-Kameras, die über ein einziges Objektiv verfügen, arbeiten die Multifocal-Sensorsysteme mit mehreren Objektiven mit jeweils unterschiedlichen Brennweiten. Durch dieses neue Sensorkonzept kann die Kamera optimal dem zu überwachenden Bereich angepasst werden, so dass nicht nur im Nahbereich, sondern auch auf große Entfernungen Details noch gut sichtbar sind und Personen erkannt werden können.“

 

Doch das ist nicht der einzige Unterschied zu herkömmlichen Kameras. Panomera® löst das bekannte Problem von PTZ-Kameras, bei denen sich der Operator zwischen Übersichtsbild oder Detailaufnahme entscheiden muss: Unabhängig davon, auf welchen Bereich des Überwachungsgebietes sich ein Operator zu einem beliebigen Zeitpunkt konzentriert, wird mit Panomera® immer das gesamte Geschehen aufgezeichnet. Somit kann ein Vorgang, wo immer er sich abgespielt hat, auch im Nachhinein gerichtsverwertbar rekonstruiert und alle beteiligten Personen erkannt werden.

 

Anders als bei PTZ-Kameras, bei denen immer nur einer die Kamera bedienen kann, können mit der MFS-Technologie beliebig viele Bediener unabhängig voneinander über die gesamte Szene navigieren. Obwohl sich alle Operators also mit derselben Kamera verbinden, kann jeder einzelne Bediener seine Ansicht individuell auswählen und nach Belieben zoomen oder schwenken. Oder gleichzeitig Auswertungen in den Aufzeichnungen durchführen. Es können also gleichzeitig von beliebig vielen Mitarbeiten an verschiedenen Arbeitsplätzen Analysen durchgeführt werden, beispielsweise betrachtet einer live das Übersichtbild, ein anderer zoomt live auf verdächtige Ereignisse, wieder ein anderer geht in den Aufzeichnungen um eine Stunde zurück. 

 

„Panomera® liefert Bildmaterial in Echtzeit mit Frameraten von bis zu 25 fps, das ist also eine völlig flüssige Darstellung“, so Roland Meier. „Wenn ein Videosystem tatsächlich zur Aufklärung von Vorfällen beitragen soll, dann ist das auch absolut notwendig. Nehmen wir mal an, in einem Fußballstadion hat jemand ein bengalisches Feuer entzündet und Sie möchten nun nachvollziehen, wer dies getan hat. Wenn Sie nun eine Kamera haben, die gerade mal ein Bild pro Minute aufzeichnet, können Sie höchstens erkennen, aus welcher Richtung das bengalische Feuer gekommen ist, aber nie den genauen Urheber feststellen. Mit Panomera® hingegen können Sie in Einzelschritten Bild für Bild in den Aufzeichnungen rückwärts gehen und so ganz genau erkennen, wer das Feuer gezündet hat.“

 

Kein Wunder also, dass die Multifocal-Sensortechnologie von Dallmeier mittlerweile in zahlreichen Stadien weltweit im Einsatz ist, darunter beispielsweise auch die Allianz Arena in München oder das Olympiastadion in Berlin.

 

Doch nicht nur für Stadien ist diese Kameratechnologie bestens geeignet, wie Roland Meier bei seinem Vortrag betont. Er stellte zahlreiche Anwendungsbeispiele aus den verschiedensten Bereichen vor, wie beispielsweise Flughäfen, öffentliche Plätze, Autobahnen, JVAs oder Industrieanlagen.

 

Ein großer Vorteil ist auch die Kosteneffizienz: Wo vorher mehrere hochauflösende Kameras notwendig waren, ist nun ein einziges MFS-System ausreichend. Durch weniger Kamerastandorte verringern sich sowohl die Anforderungen an die Infrastruktur (Masten, Kabel, Strom, etc.) als auch der Aufwand für Wartung und Pflege.

 

Text und Bilder: Dallmeier