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Weniger Kameras für Mehr Sicherheit

Ausführung mit Panomera

Ursprüngliche Planung mit Single-Sensor-Kameratechnologie

Panomera im Einsatz in Köln

Panomera am Rheinischen Platz in Essen

Im Zuge der wachsenden Unsicherheit in der Bevölkerung werden quer durch Parteienlandschaft die Forderungen nach einer  Ausweitung von Videoüberwachung und die Erhöhung der Kameraanzahl im öffentlichen Bereich laut. Aber garantieren mehr Kameras oder Kameras mit immer mehr Auflösung wirklich mehr Sicherheit? Der Regensburger Hersteller Dallmeier, einer der weltweit führenden Anbieter von netzwerkbasierten Videosicherheitssystemen, sagt nein. Und zeigt in Köln und Essen, wie ein sinnvoller Einsatz zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit auszusehen hat. 

 

Status Quo der öffentlichen Videoüberwachung

Bisher schien der Aufbau großer Anlagen mit möglichst vielen Kameras als der einzig logische Weg, um weitläufige und unüberschaubare Areale umfassend absichern zu können. Jedoch stellte sich in den meisten Fällen heraus, dass solch ein Vorgehen zum einen den Kostenrahmen sprengen würde. Zum anderen war es technisch schlichtweg nicht möglich, befriedigende Lösungen zu schaffen. Nach Einschätzung von Dallmeier wurden deshalb in der Vergangenheit mindestens 30-40% solcher Projekte erst gar nicht realisiert. 

 

Panomera® - Ein völlig neuer Ansatz

Durch die einzigartigen technischen Möglichkeiten der patentierten Panomera® und deren unterstützenden Systemkomponenten wird ein völlig neuer und wegweisender Ansatz bei der Verbrechensprävention ermöglicht. Das Multifocal-Sensorsystem wurde insbesondere für die flächendeckende Absicherung weitreichender Areale entwickelt. Mit Panomera® werden enorme Weiten sowie Flächen mit großen Distanzen in vollkommen neuer Auflösungsqualität dargestellt, und zwar in Echtzeit und bei hohen Frameraten von bis zu 30 fps. So kann von einem einzigen Standort aus ein riesiges Areal überblickt werden – und die Auflösung kann je nach Beobachtungsauftrag nahezu beliebig skaliert werden. Somit kann eine Panomera® mit acht Sensoren ca. 35 Standard-Megapixelkameras ersetzen.

 

Einsatzort Stadt Köln

Die Ereignisse der Silvesternacht 2015 in Köln sind im Bewusstsein der Kölner Einwohner noch sehr präsent. Die dortige Polizei erkannte die Notwendigkeit, ihr bestehendes Sicherheitskonzept, insbesondere im Hinblick auf die Absicherung großer öffentlicher Plätze, auf den Prüfstand zu stellen und wo nötig zu überarbeiten. Angestoßen durch die in jener Silvesternacht  rund um den Kölner Dom zahlreich begangenen Straftaten, griff man diesen Bereich der Innenstadt heraus, um neue Sicherheitsplanungen anzustellen. Im Frühjahr 2016 wurden erste Konzepte dahingehend vorgestellt, wie sich die Überblickslage für die Polizei und die Führung von Einsatzkräften auf dem weitläufigen Areal Bahnhofsvorplatz/Domplatte, gerade auch bei größeren Menschenansammlungen, durch den Einsatz von Videosystemen verbessern ließe. Schon in dieser frühen Planungsphase sah man sich mit einem erheblichen Problem konfrontiert: Der Einsatz konventioneller Videotechnik würde es nicht ermöglichen, die abzudeckende Fläche von ca. 8.800mvollständig zu erfassen. Zudem fand sich keine Kameratechnologie, welche die für polizeiliche Ermittlungen notwendige, flächendeckende Auflösungsdichte liefern könnte. Schließlich wurde auch erkannt, dass ein konventionelles Videosystem mit vielen Einzelkameras zu einer unübersichtlichen Bilderflut führen und somit die proaktive Beobachtung und schnelle Reaktion durch die in der Leitstelle tätigen Beamten wesentlich erschweren würde.

 

 

 

Weniger ist mehr 

Die Projektfachleute von Dallmeier wurden ins Boot geholt und waren nach kurzer Einarbeitung in die Aufgabenstellung in der Lage, ein System zu konzipieren, welches die vorgegebenen Anforderungen nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen würde. Der Auftrag wurde dem Regensburger Hersteller zugeteilt, und so begann Mitte Dezember 2016 der Aufbau des Panomera®-Systems. An Stelle einer Anlage mit zahllosen Einzelkameras, was eine aufwendige Installation sowie hohe Infrastruktur- und Wartungskosten bedeutet hätte, errichtete Dallmeier eine Videolösung, die zwar den gesamten Überwachungsbereich abdeckt, aber in ihrer Präsenz dennoch diskret bleibt. Lediglich zwei Installationspunkte waren nötig, was den Aufbau einfach gestaltete und sich in vergleichsweise wesentlich geringeren Kosten für Systeminfrastruktur- und -unterhalt finanziell positiv für die Stadt auswirken wird.

 

Datenschutz ist Selbstverständlichkeit

Der Schutz personenbezogener Daten ist in Deutschland gesetzlich streng geregelt und auch die Kölner Polizei ist sich ihrer Verantwortung im Umgang mit Videodaten voll und ganz bewusst. Herstellerseitig wird durch verschiedene Vorkehrungen dafür gesorgt, dass aufgezeichnete Daten die Vorgaben des Datenschutzes erfüllen. So können bestimmte Bildbereiche von der Kameraerfassung vollständig ausgeblendet oder Gesichter und KFZ-Kennzeichen durch Verpixelung unkenntlich gemacht werden. Zudem ist die Datenvorhaltung zeitlich begrenzt – eine Sicherung erfolgt nur in begründeten Verdachtsfällen und zu Beweiszwecken vor Gericht.

 

Gezielter Einsatz, hohe Wirkung

Neben Köln hat sich auch die Ruhrmetropole Essen für den Einsatz der patentierten Panomera®-Technologie entschieden, um die Polizei bei der Wahrnehmung ihres Schutzauftrages zu unterstützen. Den Ermittlungsbehörden steht damit ebenso wie in Köln ein höchst leistungsfähiges Videobeobachtungssystem zur Verfügung, welches die Arbeit der Polizei wesentlich erleichtert und durch seine Wirksamkeit die Sicherheit öffentlicher Bereiche im Stadtgebiet erhöht.

 

Die Essener Polizei wählte einen als Kriminalitätsschwerpunkt charakterisierten Bereich der nördlichen Innenstadt als erstes Einsatzgebiet für die neue Videolösung. „Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist beeinträchtigt, und deswegen haben wir in diesem Bereich des sogenannten Rheinischen Platzes die Videobeobachtung installiert“, so ein Vertreter der Polizei. Die um den Platz herum installierten Kameragehäuse, die mit bis zu acht Objektiven ausgestattet sind, ersetzen bis zu 30 Einzelkameras. Die Multifocal-Sensorsysteme bieten der Polizei dabei Aufnahmen mit höchster Detailauflösung in jeder Entfernung. 

 

Das Hauptanliegen des Projektes war es, das Sicherheitsempfinden der Bürger zu stärken und dafür zu sorgen, dass insbesondere der Bereich um den dortigen Zugang zur U-Bahn nicht länger als Angstraum wahrgenommen würde. Passive Videoüberwachung hat sich zu diesem Zweck in der Vergangenheit bereits andernorts als unzureichend erwiesen. Mit der durch die Dallmeier-Systeme ermöglichten aktiven Videobeobachtung gehen nun auch die Ermittlungsbehörden in Essen neue und nachhaltige Wege in der der Verbrechensprävention und der Aufklärung von Straftaten. Erste Erfolge, die für mediales Interesse sorgten, waren die Vereitelung eines unmittelbar bevorstehenden Banküberfalls sowie Festnahmen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Rauschmitteln. 

 

Auch hier wurde in enger Abstimmung mit den Behörden und Datenschutzverantwortlichen durch den Hersteller eine datenschutzrechtlich geprüfte Videolösung erarbeitet und umgesetzt, die den Aufgaben und damit verbundenen Anforderungen der Polizei bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit gerecht wird. 

 

Aktive Beobachtung vs. passive Überwachung

Anstatt sich darauf verlassen zu müssen, dass eine große Anzahl installierter Überwachungskameras auch zu einer Verringerung von Kriminalitätsraten führt, ist es nun auch der Polizei Köln möglich, sich von einer ineffektiven passiven Überwachung auf eine aktive Videobeobachtung hin umzustellen. Ebenso profitiert die Polizei in Essen von der Möglichkeit, zielgerichtet Videobeobachtungen und Auswertungen durchzuführen, um als Gefährdungsbereiche erkannte Orte in den Fokus ihrer präventiven Ermittlungsarbeit zu stellen. Das bedeutet, dass potentielle Gefahrenlagen erkannt werden können, noch bevor sie zu Ereignissen in der Polizeistatistik werden. Einsatzkräfte werden zeitnah alarmiert und zum Ort des Geschehens geleitet. Und für den Fall, dass es unter den „Augen“ der Beamten zu einer Straftat kommen sollte, liegen dank Panomera® aussagekräftige und gerichtsverwertbare Daten für die strafrechtliche Verfolgung vor.

 

Weitere Informationen unter: www.panomera.com

 

Text: RK, Bilder: Dallmeier