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Die Präzisionsgewehre MR308A5 und MR308A6

MR308A5

MR308A6

Früher wurden im polizeilichen Präzisionsschützenbereich primär sog. „Stellungswaffen“ mit vergleichsweise[1] hohem Gewicht für den Haupteinsatzzweck „finaler Rettungsschuss“ eingesetzt. Heute ist das Anforderungsprofil an ein polizeiliches Präzisionsgewehr taktisch wesentlich universeller und daher technisch komplexer. Es müssen heute mit diesen Waffen auch sog. mobile Lagen bis hin zu langen Fußmärschen, auch unter extremen Umwelt- und Klimabedingungen abgedeckt werden können, wie diese ua im Ausland im Zusammenhang mit Geisellagen bspw. in Nordafrika oder Afghanistan auftreten können. Gefordert wird heute eine ideale Kombination von überdurchschnittlicher Treffleistung[2] auf mittlere Entfernungen, halbautomatischer Feuerkraft und möglichst geringem Gewicht, welche neben den hochpräzisen Repetier-Scharfschützengewehren lagebezogen aus dem verfügbaren Waffenmix ausgewählt werden können. Wie beim Militär schon seit ca. dem Jahr 2010 praktiziert, hat nun auch im Polizeibereich eine Ausdifferenzierung der Präzisionsgewehrkategorien in die schwereren halbautomatischen Scharfschützengewehre, sog. Semi Automatic Sniper Systems (SASS)[3] und die relativ leichten Designated Marksman Rifles (DMR)[4] stattgefunden. In letztere Kategorie fallen die neuen HK-Modelle MR308A5 und MR308A6.

 

Die Komplexität des Themas und dessen ausführliche Betrachtung hat einen Umfang zur Folge, der die vollständige Darstellung an dieser Stelle zu unübersichtlich werden ließe. Daher bieten wir, in Kooperation mit Heckler & Koch, den vollständigen Beitrag unter dem folgenden Link zum Download an: https://www.heckler-koch.com/de/News - Media/Downloads

 

Text/Bilder: Marc Roth/Heckler & Koch

 


[1] Im Vergleich zu einem Standard-Sturmgewehr wie den damals in Nutzung befindlichen Gewehren wie dem FN G1 der Fa. FN oder dem G3 der Firma HK.

 

[2] Im Vergleich zu einem Standard-Sturm- bzw. Polizeigewehr

 

[3] Früher als sog. Stellungswaffen kategorisiert, da sie primär bzw. ausschließlich für den stationären Einsatz aus einer Stellung bestimmt sind.

 

[4] Diese Kategorie ist im Grunde weder in der Polizei noch beim Militär neu. Vielmehr war diese Gattung – oft einfach „ZF-Schützen“ genannt - sogar die erste Generation von sog. (halb)automatischen „Präzisionsgewehren“, die in aller Regel durch werkzeugloses Aufsetzen von Zielfernrohren auf Standard-Sturmgewehre generiert wurden. Dies hatte den logistischen und ausbildungsmäßigen Vorteil, dass ein identisches Waffenmodell als „Polizeigewehr“ sowohl für den Einsatz mit als auch ohne ZF genutzt werden konnte. Je nach Behörde wurden die ZF-bestückten Gewehre zuvor aufgrund ihrer waffenseitigen Treffleistung selektiert; ebenso kam es aber vor, dass unabhängig von der Treffleistung die Gewehre willkürlich mit ZFen bestückt wurden. Insbesondere seitdem diese heute in vielen Polizeien immer noch vorhandenen älteren Modelle häufig nur noch zur Tötung von entlaufenem Schlachtvieh im urbanen Bereich auf relativ kurze Distanzen genutzt werden, ist die Treffleistung häufig kein Kriterium mehr für eine ZF-Bestückung. Historische Beispiele in der deutschen Polizei für diese erste Nachkriegsgeneration von (halb)automatischen „Präzisionsgewehren“ sind insbesondere das G1 bzw. G1-ZF sowie das G3 bzw. G3-ZF.