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Neue Leitstelle im PP Mainz - Hightec für die öffentliche Sicherheit

Leitstelle Mainz

Leitstelle Mainz

Übertragung im Gebäude

Die Führungs- und Lagezentrale des Polizeipräsidiums Mainz ist die zentrale Servicedienststelle und Führungseinrichtung für alle Organisationseinheiten sowie Schnittstelle zum Bürger und anderen Behörden und Einrichtungen und besteht in ihrer derzeitigen Form seit den 1980er-Jahren. 

 

Aufgrund von strukturellen Veränderungen innerhalb der Polizei, der Entwicklung des Einsatzgeschehens, der Einführung des Digitalfunks und einer nicht mehr zeitgemäßen Technik wurde eine Modernisierung erforderlich

 

Nach vier Jahren Planung, einem Jahr Bauzeit und einem weiteren Jahr technischer Ausrüstung ist die neue Führungs- und Lagezentrale, von der aus alle polizeilichen Einsätze im Bereich des Polizeipräsidiums Mainz gesteuert werden, fertiggestellt. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasst ca. 1/6 des Landes Rheinland-Pfalz und ca. 800.000 Einwohner.

 

„Um Hilfesuchenden, die den Notruf wählen, die bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen, ist die Ausstattung einer Leitstelle mit moderner Technik ein wesentliches Element“, sagte Innenminister Roger Lewentz.

 

Die Führungs- und Lagezentrale, verfügt über zentrale Abfrage- und Vermittlungstechnik, ein modernes Notruf- und Einsatzmanagement und ein Leitstellenvisualisierungssystem mit großer Videowand und zahlreichen Bildschirmen. „Sie ist in jedem Fall die mondernste Anlage dieser Art im Bereich der öffentlichen Sicherheit“, sagte Polizeipräsident Reiner Hamm. 

 

Diese Techniken kommen erstmals in Rheinland-Pfalz zum Einsatz und zentralisieren das Notruf- und Einsatzmanagement für einen größeren Bereich. In seiner Rede bedankte sich Innenminister Lewentz bei allen Beteiligten für die gelungene Zusammenarbeit.
 
Insgesamt hat das Land circa vier Millionen Euro in die Modernisierung der Leitstelle investiert.

 

Die große Bandbreite der Aufgaben einer Führungszentrale, insbesondere die Steuerung von Einsatzmaßnahmen im Rahmen der Gefahrenabwehr und der Strafverfolgung, definieren die zu beschaffende Visualisierungstechnik und mussten bei der Umsetzung des Projekts berücksichtigt werden.

 

Das von BFE Studio und Medien Systeme GmbH konzipierte Visualisierungssystem bündelt daher Bild- und Audioinformationen und verteilt diese auf unterschiedlichste Darstellungsflächen innerhalb der Leitzentrale. Mittelpunkt des Darstellungssystems stellt die 6m lange BFE Monitorwand dar. Diese ist mit 12 Displays und redundanten Bildwandcontrollern bestückt, um bis zu 12 Eingangssignale frei auf der

 7680 x 2048 Pixel großen Darstellungsfläche anzeigen zu können.

 

Um die Bildsignale zu schalten, kommt eine KVM-Matrix mit 80 I/O Ports zum Einsatz und für eine Übersichtsdarstellung wurde ein 4-Kanal Multiviewer integriert.

 

Darüber hinaus können alle Bildsignale in verschiedenen Räumlichkeiten innerhalb des Polizeipräsidiums Mainz dargestellt werden. Zur Einsatzplanung wurden interaktive Whiteboards in das System integriert.  

 

Zum komfortablen Management und zur intuitiven Steuerung der Bild- und Audiosignale kommt die BFE ControlRoom Software mit redundanten Servern und 15 Clients zum Einsatz. Sie ist herstellerneutral konzipiert und kann somit an alle beliebigen Geräte und Systeme von Fremdherstellern angeschlossen werden. Einen besonderen Vorteil bietet hierbei die einfache und übersichtliche Bedienoberfläche, die eine sichere Systembedienung bereits nach kurzer Einweisung möglich macht. Die Verteilung und Steuerung der Bild- und Audiosignale erfolgt auf Grundlage eines differenzierten Rollen- und  Berechtigungskonzepts.

 

Das Steuersystem läuft auf zwei redundanten Servern im „Hot-Standby“ Betrieb. Der Controller ist mit allen zu steuernden Systemen und den Konfigurations- und Bedien-PCs über ein LAN System vernetzt, das sicherheitstechnisch nach außen abgeschottet ist.

R. K.

Bilder: BFE Studio und Medien Systeme GmbH