< Eutelsat KA-SAT: Mobile Breitbandlösung für den Polizeieinsatz

Arbeitsschutz für den Krad-Fahrer

C3 PRO

C3 PRO Geöffnet

C3 PRO Schnittmodell

C3 PRO Lüftungsschema

C3 PRO Sonnenblende

C3 PRO Visiermechanik

Nachdem die neueste Klapphelmgeneration von Schuberth mit dem C3 Pro den aktuell im Polizeieinsatz befindlichen C3 ablösen soll, hat sich unsere Redaktion diesen auch bei der Polizei vielfach im Einsatz befindlichen Helm genauer angesehen und – soweit bei der aktuellen Wetterlage im Januar möglich – getestet.

 

Soweit kann schon vorangestellt werden: er ist klein, leicht, leise – und setzt mit einem ausgezeichneten Tragekomfort und höchstem Sicherheitsstandard unter den Klapphelmen wie bereits seine Vorgänger erneut Maßstäbe.

 

Als Weiterentwicklung des bei der Polizei bewährten Klapphelms C3 erfüllt er selbstredend die Prüfnorm ECE-R 22.05. Das betrifft insbesondere die Sicherheits-standards in den Bereichen Stoßdämpfung, Visier, Rückhaltesystem und Sichtfeld und trägt damit zu einer deutlich erhöhten Sicherheit bei der täglichen Fahrt bei.

 

Der Helm bietet neben noch größerer Sicherheit auch spürbare Verbesserungen in Sachen Aerodynamik, Aeroakustik und Komfort. Er vereint dabei die positiven Kriterien seines Vorgängers und verknüpft sie mit einer Vielzahl von Innovationen.

 

Nach Angeben des Herstellers wurde der C3 Pro in insgesamt 23 Punkten überarbeitet und setzt damit neue Qualitätsstandards. Neben der sorgfältigen Verarbeitung sticht der testweise zur Verfügung gestellte Helm vor allem mit seiner neongelben Lackierung im Straßenverkehr heraus und erhöht somit die passive Sicherheit deutlich.

 

Wie nicht anders zu erwarten, kombiniert Schuberth hier die höchsten Sicherheitsstandards mit technischen Ableitungen aus dem Formel-1-Engagement und schickt damit einen äußerst attraktiven Kandidaten in das Rennen bei Behörden-Ausschreibungen und in den täglichen Wettbewerb für den privaten Fahrer.

 

Die aerodynamisch optimierte Helmschale, entwickelt im hauseigenen Windkanal,  besteht aus glasfaserverstärkter Spezial-Duroplast-Matrix.

 

Das schnell und ohne Werkzeug zu wechselnde Visier ist aus Polycarbonat gefertigt. Es ist durch die sog. Pinlock-Technologie auch bei niedrigen Temperaturen beschlagfrei. Das Verfahren bedeutet die Verwendung eines Doppelscheibenvisiers, bei dem die beiden klaren Visierscheiben durch eine flexible Silikondichtung auf dem Innenvisier voneinander getrennt werden. So entsteht ein isolierendes Luftpolster zwischen Außen- und eingesetzter Innenscheibe, die ein Beschlagen verhindert.

 

Gerade bei den während des Tests im Januar vorherrschenden Temperaturen, hat sich dieses System bewährt.  Für Stadtfahrten wichtig und praktisch ist auch die Möglichkeit, das Visier in sieben unterschiedlichen Stellungen arretieren zu können. Dabei ist die zweite Raststellung als sogenannte Stadtstellung etwas verstärkt. 

 

Erfreulich ist das Gewicht: der Helm wiegt kaum mehr als 1500 Gramm (inklusive Sonnenvisier, das übrigens die strenge australische Norm für Sonnenbrillen erfüllt) und trägt damit zum insgesamt hohen Tragekomfort bei. Dafür sorgt auch die im Schuberth-Windkanal entwickelte Spoilerkante. Durch sie steht der Helm pendelneutral und ohne Auftrieb im Wind, was die Nackenmuskulatur entlastet.  

Die zur Stoßdämpfung und besseren Kraftverteilung mehrteilig aufgebaute Innenschale besteht aus Spezial-EPS-Schaum und bietet ein hohes Maß an aktiver Sicherheit.

 

„Es ist immer eine große Herausforderung einen echten Klassiker noch besser zu machen. Auch diesmal ist uns das bei unserem Klapphelm vom C3 zum C3 Pro gelungen. In Sachen Tragekomfort und Sicherheitsstandard haben wir den Helm optimiert. Er hat fraglos ein noch höheres Niveau erreicht“, sagt Jan-Christian Becker, CEO der Schuberth Gruppe.

 

Was nach leichter Modellpflege klingt, könnte dem Umfang nach auch leicht als komplette Neukonstruktion durchgehen. Nicht ganz zu Unrecht, denn Helm-Innenschale, Belüftung, Aerodynamik und Akustik erhielten jede Menge Neuerungen.

 

Für Vielfahrer sind vor allem drei Verbesserungen besonders bemerkenswert:

 

1. Dank seines integrierten Akustikkragens kommt der C3 Pro relativ leise daher. Durch den reduzierten Geräuschpegel von lediglich noch 82 dB(A) bei 100 km/h auf einem unverkleideten Motorrad werden Konzentration und Aufmerksamkeit des Fahrers gefördert. Die an der Oberseite des Visiers befindlichen Visiertabulatoren sollen störende Pfeifgeräusche beim Fahren mit geöffnetem Visier reduzieren, was ihnen auch gut gelingt.

 

2. Die hochwertig anmutende Innenausstattung aus einer Kombination von Coolmax und Thermocool-Stoffen mit zusätzlichem Einsatz von Interpower-Beschichtungen fördern einen effektiven Feuchtigkeitsabtransport. Das Material ist im Wangenbereich sehr angenehm auf der Haut. Der Material-Mix bietet einen hohen Tragekomfort der auch lange Dienstzeiten auf dem Krad im wahrsten Sinne des Wortes erträglich macht. Alle Teile können herausgenommen und bei 30°C per Hand gewaschen werden. Wichtig für den täglichen Gebrauch bei allen Temperaturen ist die Tatsache, dass die Materialien geruchsabweisend, allergenfrei und antibakteriell sind.

 

3. Dank einer verbesserten 2-Wege-Belüftung wird doppelt so viel Frischluft pro Sekunde bei 100 km/h in den Helm geleitet als noch beim Vorgänger C3. Nach Herstellerangaben sollen so bis zu 9 Liter Frischluft je Sekunde durchgeleitet werden. Dies führt zu einem insgesamt deutlich besser belüfteten Kopf, was besonders an wärmeren Tagen die empfundene Belastung auf dem Krad senkt.

 

Durch die Stirnbelüftung strömt Frischluft ein, die über die Luftkanäle der Innenschale weit über den Hinterkopf zur Helmrückseite geführt wird. Der auf der Helmrückseite herrschende Unterdruck sorgt für einen permanenten Abzug der Innenraumluft durch die Luftauslässe.  Je nach persönlichem Empfinden können die Lüftungskanäle auch verschlossen werden. Jedoch verfügt der C3 Pro über eine Minimalbelüftung, die der Fahrer nicht bemerkt. Sie verhindert ab 30 km/h  eine CO2-Überkonzentration auch bei komplett geschlossenem Helm.

 

Verbessert wurde die Bedienbarkeit des Sonnenvisiers. Der Schieber liegt jetzt ergonomisch optimiert an der linken Helmunterkante und ist auch mit Handschuhen leicht zu bedienen. Die grau getönte und 3D-geformte Blende hat eine Stärke von 1,5 mm und bietet bei hochgeschwenktem Visier auch Schutz für die Augen gegen Staub oder Insekten. Das Sonnenvisier besteht aus Spezial-Polycarbonat und ist kratzfest.

 

Verändert wurde auch die Platzierung des Kinnriemens. Der beidseitig einstellbare Schnellverschluss mit Micro-Lock-Ratschenschloss ist mit Handschuhen leicht zu öffnen. Das Anti-Roll-Off-System, verhindert das Abrutschen des Helmes vom Kopf, wenn der Kinnriemen geschlossenem und richtig fixiert ist. Ferner besitzt der Helm neu positionierte Reflexbereiche, die die Sichtbarkeit bei Dunkelheit erhöhen und ebenfalls zur passiven Sicherheit beitragen.

 

Neben dem verbesserten Tragekomfort schneidet der C3 Pro auch in Sachen Sicherheit sehr gut ab. Der TÜV Rheinland hat in einem Klapphelm-Vergleichstest der Zeitschrift „Tourenfahrer“ dem C3 Pro die besten Werte bei der Schlagprüfung attestiert. In dem Beitrag heißt es: „Der Schuberth C3 Pro besteht als einziger Helm im Test auch den forcierten Schlag aufs Kinn. Darüber hinaus glänzt er mit einer Topausstattung und edler Verarbeitung.“

 

Angefangen beim Concept über C2 und C3 waren bisher alle Schuberth-Klapphelme bei den Eskortenfahrern der Bundeswehr sowie bei nahezu allen Länderpolizeien, bzw.  der Bundespolizei im Einsatz.

 

Im Gegensatz zur Ausstattung für den Privatnutzer, die serienmäßig über eine doppelte Antenne für Bluetooth- und Radio-Empfang verfügen, die auf das hauseigene SRC-System ausgelegt sind, werden die Behördenmodelle seit jeher mit den bewährten Hör-Sprechgarnituren von Ceotronics ausgestattet.

 

In jedem Fall steht mit dem C3 Pro den Krad-Fahrern der Polizei ein Helm zur Verfügung, der gerade unter dem Aspekt des Arbeitsschutzes den besonderen Ansprüchen des täglichen Einsatzes bestmöglich gerecht wird. R.K.